„Bei uns geht es eben sehr familiär zu“
Seit vier Jahrzehnten verzeichnet das Turnier der beiden Jettinger Clubs VfL Oberjettingen und FC Unterjettingen ein nahezu stabiles Teilnehmerfeld. So auch diesmal: Heuer sind 20 Mannschaften für das Turnier von Freitag bis Sonntag angemeldet, eine aus Sicht des Veranstalters, diesmal der FC Unterjettingen, geradezu ideale Anzahl.
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Der Lokalmatador FC Unterjettingen (rote Trikots) verlor im vergangenen Jahr das Finale gegen den Türk. SV Herrenberg GB-Foto (Archiv): Schmidt
Abteilungsleiter Ralf Hafemann und Sascha Dogan, Spieler der ersten Mannschaft des FC Unterjettingen (Kreisliga A), erledigten die Ausschreibung über das Internetportal des Verbandes. „Da sah es mit der Zusage von 17 Mannschaften schon gut aus bei uns“, meinte Phil Hafemann, der als Turnierorganisator für den Spielplan und die Abwicklung während des Turniers verantwortlich zeichnet. Persönlich wurde dann bei zwei, drei Vereinen noch nachgehakt – so dass am Ende das 20er-Feld komplett war.
Eine aus Sicht von Phil Hafemann optimale Konstellation: „Mit Fünfergruppen ziehen sich die Spiele nicht so lang in den Abend hinein, denn beim Hallenturnier in Jettingen kommt es einfach auch ein wenig auf das Drumherum an.“ Schon Tradition ist es, dass die beiden veranstaltenden Vereine, die sich im jährlichen Rhythmus mit der Organisation abwechseln, stets vier Aktivenmannschaften stellen und die jeweils ersten Mannschaften an zwei unterschiedlichen Abenden vertreten sind. Phil Hafemann: „Im Vergleich zum Turnier in Gäufelden zum Beispiel sind bei uns die Ränge zur Hälfte schon mit den einheimischen Zuschauern besetzt. Bei uns geht es eben sehr familiär zu.“
Nichtsdestotrotz ist der sportliche Ehrgeiz sehr ausgeprägt, wollen die Lokalmatadoren möglichst mit ihren Teams eine Runde weiterkommen, sprich, den Finaltag am Sonntag mit den zwölf besten Mannschaften erreichen. Vergangenes Jahr gelang dies dem FC Unterjettingen am besten. Das Team um die Filigrantechniker Max Christmann, Tommy Schmidt sowie Sascha und Marco Dogan erreichte das Endspiel, musste sich aber dem zielstrebigen Türk. SV Herrenberg, betreut von Trainer-Legende Bernd Hoffmann, mit 1:5 geschlagen geben. Den Bezirksliga-Aufsteiger zählt Hafemann auch zu den Favoriten auf den diesjährigen Turniersieg: „Wenn sie mit Akteuren aus der ersten Mannschaft antreten, macht das einfach den Unterschied aus. Im Vergleich zu Clubs wie Rohrau oder Nufringen, die in Jettingen zumeist mit gemischten Kadern angetreten waren.“ Eine gute Rolle traut er auch dem SC Neubulach zu. Zu diesem Club pflegen die Jettinger einen guten Kontakt und entsenden seit zwei Jahren auch ein Team zum dortigen SV-Cup.
Gespannt ist Hafemann auf den Auftritt des TV Darmsheim: „Erdinc Yüksel kennt die Jettinger Halle aus den erfolgreichen Zeiten mit dem SV Bondorf recht gut: Wenn er mitspielt und dann noch einen oder anderen Kollegen aus der ersten Mannschaft mitbringt, sind sie auch stark einzuschätzen.“ Ebenso die Spvgg. Aidlingen, die zuletzt beim „Gäubote“-Cup in Herrenberg etwas unglücklich in der Zwischenrunde ausschied und in einer guten Besetzung, etwa mit Regisseur Steffen Hirth, zum Favoritenkreis zählen dürfte.
Zum Turnier in Jettingen, das heute Abend um 17 Uhr mit den Vorrundenspielen der Gruppen A und B beginnt, gibt es einen Liveticker auf FuPa. Im Internet sind am späten Samstagabend auch die Spielpläne der Zwischenrunde, die am Sonntag um 14 Uhr beginnt, abrufbar.