Betrüger zocken Senioren in Herrenberg und Nebringen ab
Herrenberg/Nebringen: Betroffene übergeben hohe Geldsummen an falschen bankmitarbeiter und falschen Polzisten. Einmal mehr mit Enkeltrick unterwegs.
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Zwei Senioren wurden in Herrenberg und in Bebringen Opferdreister Betrüger, die mit bekannten Maschen große Summen Geld erbeuteten.
So nahm ein bislang noch unbekannter Täter telefonisch Kontakt zu einem 79 Jahre alten Herrenberger auf und gab sich als Bankmitarbeiter aus. Der Unbekannte suggerierte dem Angerufenen, dass es zu Unregelmäßigkeiten auf seinem Konto gekommen sei.
Durch geschickte Gesprächsführung brachte der Täter den 79-Jährigen schließlich dazu, ihm mittels einer Software Fremdzugriff auf seinen Computer zu gewähren. Anschließend gelang es dem Unbekannten über das Online-Banking, mehrere Überweisungen von insgesamt mehreren Tausend Euro zu autorisieren. Erst im Nachgang bemerkte der 79-Jährige den Betrug und erstattete schließlich Anzeige bei der Polizei.
96-jährige Frau am Telefon getäuscht
Als Polizeibeamte wiederum gaben sich noch unbekannte Täter aus, die am Donnerstag gegen 11 Uhr eine 96-jährige Nebringerin anriefen. Sie machten der Seniorin durch geschickte Gesprächsführung glaubhaft, dass ihr Enkel in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen und hierbei ein Baby getötet worden sei. Auch der Enkel sei verletzt worden. Weitere unbekannte Täter meldeten sich in der Folge bei der 96-Jährigen, gaben sich als Mitarbeiter anderer Behörden aus und forderten Geld von ihr,so die Polizei gestern in einer Pressemitteilung.
Nach den länger andauernden Telefonaten mit den falschen Polizeibeamten erschien ein knapp 70-jähriger, schlanker Mann bei der Seniorin zu Hause. Ihm übergab sie mehrere Tausend Euro Bargeld. Im Gegenzug wurde der Geschädigten versichert, dass sich ihr Enkel bei ihr melden wird. Durch ein späteres Telefonat mit dem Enkel kam der Betrug schließlich ans Licht.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter Telefon 0800 – 110225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de entgegen (GB-Foto: polizei-beratung.de)