Bürgerbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten Biadacz mit Nazi-Vergleichen plakatiert
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Die mit Plakaten verunstaltete Fensterfront des CDU-Bürgerbüros in Böblingen. GB-Foto: Büro Biadacz
Böblingen - Dieser Vorfall markiert einen neuen Tiefpunkt der politischen Auseinandersetzung: Das Bürgerbüro des CDU-Wahlkreisabgeordneten Marc Biadacz wurde in der Nacht auf Dienstag mit Plakaten beklebt, auf denen Nazi-Vergleiche zur CDU hergestellt werden. Dies teilte Biadacz am Dienstgmittag mit. Seit fast fünf Jahren ist das Bürgerbüro von Marc Biadacz am Böblinger Marktplatz Anlaufstelle für die Bürger, um Anregungen, Kritik und Ideen zu äußern. Es sei ein offener Raum für Gespräche und eine Kultur des Miteinanders, heißt es hierzu weiter in der Pressemitteilung des Bundestagsabgeordneten.
Auf den Plakaten, die auf der Fensterfront des Büros angeklebt wurden, sind Franz von Papen und Adolf Hitler beim Zeigen des Hitlergrußes mit dem Verweis auf die Zugehörigkeit Konrad Adenauers zur Zentrumspartei sowie eine Abstimmung im Deutschen Bundestag, bei der die AfD einem Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zugestimmt hat, zu sehen. „Ich bin schockiert. Diese Vergleiche sind geschichtsvergessen und entbehren jeder Grundlage. Auch Konrad Adenauer in die Nähe der Nationalsozialisten zu rücken, ist absurd. Büros werden beschmiert und besetzt, ehrenamtlich Engagierte werden angegangen – Das ist ein politisches Klima, das mir große Sorgen bereitet. Ich rufe insbesondere die demokratische Mitte auf, diesem Hass gemeinsam entgegenzutreten.“, sagt Marc Biadacz. „Wahlkampf ist ein Wettbewerb der Ideen. Mein ehrenamtliches Wahlkampfteam der CDU im Landkreis Böblingen und ich werden uns durch diese Aktion nicht entmutigen lassen und weiterhin mit aller Kraft den Kontakt mit den Menschen im Landkreis Böblingen suchen.“, so Marc Biadacz. Der Vorfall wurde der Polizei gemeldet. Diese hat nun Ermittlungen aufgenommen.