Corona-Virus: Firmen ergreifen Schutzmaßnahmen

Kreis Böblingen - Der sich ausbreitende Coronavirus wirkt sich immer stärker auf die Wirtschaft im Landkreis Böblingen aus. Dies geht aus einer Blitzumfrage der IHK-Bezirkskammer Böblingen unter den teilnehmenden Unternehmen des IHK-Arbeitskreis Zoll hervor.

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Die Produktion in der heimischen Wirtschaft ist stark vom Export abhängigGB-Foto (Archiv): gb

Die Produktion in der heimischen Wirtschaft ist stark vom Export abhängig GB-Foto (Archiv): gb

Geplante Geschäftsreisen, in Staaten die vom Coronavirus betroffen sind, werden storniert und die Teilnahme an internationalen Messen zunehmend abgesagt. Ebenfalls rückt der Wareneingang in den Fokus der Schutzmaßnahmen.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass Unternehmen im Landkreis die Verbreitung des Virus ernst nehmen, die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und Maßnahmen zum Schutz der eigenen Mitarbeiter höchste Priorität haben“, sagt Marion Oker, Leitende Geschäftsführerin der IHK-Bezirkskammer Böblingen. Panik besteht laut einer Pressemitteilung der IHK jedoch keine, stattdessen werden die Maßnahmen und Entscheidungen sehr umsichtig getroffen. „Viele Unternehmen stehen im engen Austausch mit Betriebsärzten und entwickeln basierend auf den Empfehlungen der Mediziner und der aktuellen Nachrichtenlage eine Strategie im Umgang mit dem Coronavirus und Handlungsempfehlungen für ihre Mitarbeiter“, sagt Oker.

Neben den Gesundheitsrisiken hat der Coronavirus auch betriebswirtschaftliche Folgen. „Für viele Unternehmen bringt die Verbreitung des Virus logistische Probleme mit sich. Zu Staaten wie China und Italien sind die Handelsbeziehungen im Landkreis traditionell sehr eng. Durch die Entwicklungen der vergangenen Tage werden Lieferketten unterbrochen und die Planungssicherheit nimmt ab. Noch lässt sich das Ausmaß des entstehenden Schadens für die Wirtschaft in der Region aber nicht abschätzen“, so Oker. Die IHK verweist ihre Mitgliedsunternehmen auf die Infektionsschutzmaßnahmen des Robert-Koch-Instituts, die Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die aktuellen Reisehinweise des Auswärtigen Amtes.

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Erstellt:
28. Februar 2020

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