Das Fahrrad ist das „Beiboot des Wohnmobils“
Auf den großen Reisemessen können sich Reisefreudige unter anderem über zwei Trends informieren: Wohnmobil und E-Bike. Was die Kombination so interessant macht und was man beachten sollte, erklärt der pressedienst-fahrrad.
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Beliebte Kombination: Wohnmobil und E-Bike. GB-Foto: www.isy.de/pd-f/ Lena Kaltenbach
Reisen mit dem Wohnmobil sind weiterhin sehr beliebt. Doch die Freiheit und Unabhängigkeit des Wohnmobilfahrens erfährt Einschränkungen, wenn man an Ort und Stelle ist. „Dann braucht man ein weiteres Gefährt, um mobil zu sein. Das Fahrrad ist sozusagen das Beiboot des Wohnmobils“, sagt der Fachjournalist Martin Häußermann in der Pressemitteilung. Auch unter Wohnmobil-Fans erfreuen sich
E-Bikes einer wachsenden Beliebtheit.
3,5 Tonnen Gesamtgewicht ist die magische Grenze für Wohnmobilhersteller. Es wird alles darangesetzt, das Gefährt unter dieser Gewichtsgrenze zu halten. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens dürfen Menschen, die nach 1999 ihre Pkw-Fahrerlaubnis gemacht haben, keine schwereren Fahrzeuge lenken, heißt es in der Pressemitteilung des pressedienst-fahrrad. „Selbst wenn die Älteren das Fahrzeug kaufen, wollen die Jüngeren, also die Kinder, sich das auch gerne einmal ausleihen. Und dann muss es führerscheinkonform sein“, erklärt Häußermann. Der zweite Grund sind anfallende Mautgebühren, wenn das Fahrzeug mit mehr als 3,5 Tonnen als Lkw eingestuft wird. Deshalb achten Wohnmobilhersteller darauf, die Fahrzeuge möglichst kompakt zu bauen, um hohen Komfort auf engstem Raum mit wenig Gewicht zu ermöglichen. Hier kommen auch die E-Bikes ins Spiel: Sie sind schwerer als übliche Fahrräder und spielen darum eine andere Rolle bei der zulässigen Maximallast des Fahrzeugs. Das zulässige Gesamtgewicht gibt das maximal mögliche Gewicht des Fahrzeuges an, inklusive Passagieren und Ausrüstungsgegenständen wie Gepäck oder auch Fahrräder und E-Bikes.
Um das Fahrrad oder E-Bike mit in den Urlaub zu nehmen, gibt es zwei Möglichkeiten: die Heckgarage oder den Heckträger. Die Heckgarage ist eine Art zusätzlicher Kofferraum des Wohnmobils. Der Vorteil einer Heckgarage: Die Fahrzeuge sind darin besser vor Witterungseinflüssen und Diebstahl geschützt.
Bei Heckträgern gibt es zwei unterschiedliche Modelle: Träger an der Heckwand können direkt ab Werk mitbestellt werden und sind fest mit dem Fahrzeug verbunden. Aber Vorsicht: Der Transport von zwei E-Bikes kann das zulässige Gesamtgewicht von maximal 50 Kilogramm bereits überschreiten. Außerdem ist das Befestigen mühsam. „Da ein E-Bike draufzuwuchten, ist nicht lustig. Und das dann auch noch sicher zu befestigen, erst recht zweimal nicht“, weiß Häußermann. Deshalb kommen viele Wohnmobile mit einer Anhängerkupplung, welche die Aufnahme eines klassischen Heckträgers ermöglicht. Außerdem ist es wichtig, die maximale Stützlast des Fahrzeugs einzuhalten, die meist zwischen 70 bis 100 Kilogramm liegt. Das ist genau das Gewicht, das maximal auf die Anhängerkupplung wirken darf, wobei man das Gewicht des Trägers in das Gesamtgewicht mit einrechnen muss. Deshalb raten Experten: Möglichst leichte E-Bikes kaufen und beim Transport so viele Teile wie möglich abnehmen, damit die Achslast minimiert wird.
Die Fahrräder sollten neben den Sicherungsmöglichkeiten am Radträger am besten immer mit einem zusätzlichen Schloss fixiert sein. Das ist auch wichtig für den Versicherungsschutz. Damit ein solcher greift, muss das Fahrrad an einem festen Gegenstand, dazu zählt der Fahrradträger, mit einem hochwertigen Schloss angeschlossen sein beziehungsweise sich an einem abschließbaren Ort befinden.