Dramatische Szenen bei Brand in Leonberger Flüchtlingsheim

Leonberg – Dramatische Szenen spielten sich am frühen Mittwochmorgen, 23. April, in Leonberg-Eltingen ab. Gegen 1.45 Uhr wurde die Freiwillige Feuerweh Leonberg zu einem Brand in einer Sammelunterkunft in der Wilhelmstraße alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge machten mehrere Bewohner in Fenstern im ersten Obergeschoss auf sich aufmerksam. Ihnen war der Fluchtweg ins Freie versperrt, da der Flur des Gebäudes bereits verqualmt war.
Umgehend wurde über die Drehleiter eine Menschenrettung eingeleitet und vier Personen mit dem Rettungskorb in Sicherheit gebracht. Durch ihr umsichtiges Handeln, die in ihren Räumen auf das Eintreffen der Feuerwehr warteten, blieben die Bewohner glücklicherweise unverletzt.
Parallel dazu ging ein erster Trupp über das Treppenhaus ins Gebäude vor. Er wurde dabei von Polizeibeamten begleitet, nach bisher unbestätigten Angaben von Augenzeugen hatten diese Waffen in den Händen. Grund dafür war, dass sich einer der Bewohner wohl in einer psychischen Ausnahmesituation befand und unklar war, welche Gefährdung von diesem ausging. Der 34-Jährige weigerte sich zunächst, das Haus zu verlassen, wie die Polizei mitteilt. Die Person konnte von der Polizei überwältigt werden und wurde mit einem Streifenwagen abtransportiert. Mutmaßlich, so die Polizei, ging die Rauchentwicklung vom Herd im Zimmer des Mannes aus.
Der Zimmerbrand im ersten Stock wurde vom Angriffstrupp abgelöscht, wie die Feuerwehr weiter mitteilt. Die komplette Sammelunterkunft wurde von weiteren Trupps abgesucht, um sicherzugehen, dass alle Bewohner außer Gefahr waren. Mit einem Hochleistungslüfter wurde das Gebäude entraucht.
Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg war mit dem Löschzug der Innenstadt-Wache und mehreren Sonderfahrzeugen vor Ort, ein weiteres Löschfahrzeug kam von der Abteilung Höfingen. Neben starken Kräften der Polizei war auch der Rettungsdienst und das DRK Leonberg an der Einsatzstelle.
Es entstand ein Sachschaden, den die Polizei auf 10.000 Euro schätzt.
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-pb/GB-Fotos: Andreas Rometsch-