Durchfahrtsverbot soll besser durchgesetzt werden

Das Alzental wird aktuell durch den Umbau der beiden Hauptverkehrsachsen, der Hindenburgstraße und der Seestraße, und den damit verbundenen Umleitungen stark durch den Verkehr belastet. Um die überörtliche Umleitung zu verbessern und die Sicherheit für Fußgänger in dem Wohngebiet zu erhöhen, hat die Stadtverwaltung weitere Maßnahmen geplant.

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Tempo 20 gilt in der Erhardtstraße nun bei den Kitas GB-Foto: gb

Tempo 20 gilt in der Erhardtstraße nun bei den Kitas GB-Foto: gb

Bei einem Ortstermin haben Vertreter des Ordnungsamts sowie der Straßenmeisterei und der Polizei erneut geprüft, wie die Verkehrssituation im Alzental verbessert werden kann, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Im Fokus stand dabei die Sicherheit für den Fußverkehr in dem Wohngebiet. „Ich begrüße, dass sich die Beteiligten auf weitere Maßnahmen verständigt haben“, sagt Ordnungsamtsleiter Dieter Bäuerle. Die neuen Maßnahmen zielen darauf ab, die überörtliche Umleitung besser wahrzunehmen. Außerdem könne das Lkw-Durchfahrtsverbot mit den neuen Regularien besser durchgesetzt werden. Das Ordnungsamt hat die Maßnahmen bereits angeordnet; ein Verkehrssicherungsunternehmen, der sogenannte Verkehrssicherer, wird sie nun möglichst zeitnah umsetzen. Die Firma führt die verkehrlichen Anordnungen des Ordnungsamtes, der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, im Auftrag der von der Stadt beauftragten Baufirma aus.

Konkret handelt es sich um folgende Maßnahmen: Um schwere Kraftfahrzeuge, insbesondere Lastwagen, aus dem Alzental fernzuhalten, werden weitere Lkw-Durchfahrtsverbot-Schilder angebracht: an den Einfahrten in die Bismarckstraße und Alzentalstraße aus der Horber Straße kommend sowie an der Einfahrt in die Marienstraße aus der Hindenburgstraße kommend. Das Verkehrszeichen bedeutet, dass Kraftfahrzeuge – also insbesondere Lkw, Transporter und große Wohnmobile – mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen hier nicht fahren dürfen. Bei Missachtung des Durchfahrtsverbots droht ein Bußgeld. Polizei und Ordnungsamt werden die Einhaltung des Lkw-Durchfahrtsverbots verstärkt kontrollieren.

In der Erhardtstraße werden auf Teilabschnitten entlang der Gehwege versetzt Leitschwellen mit flexiblen, umlegbaren Baken, sogenannten Leitboys, angebracht. Sie dienen dazu, den Gehwegbereich deutlich sichtbar und auch spürbar abzugrenzen. Insbesondere das zweireihige Fahren vor den Engstellen und das damit verbundene Überfahren der Gehwege soll damit eingeschränkt werden. Sollte die Maßnahme in der Erhardtstraße Wirkung zeigen, wird die Stadtverwaltung zeitnah an weiteren Stellen im Alzental Leitschwellen mit umlegbaren Minibaken anbringen lassen.

In der Goethestraße wird vor der Einmündung in die Gültsteiner Straße (direkt vor dem Zebrastreifen) auf dem Seitenstreifen ein absolutes Halteverbot angeordnet. Das heißt: Neben der Fahrbahn entfallen etwa zwei bis drei Parkplätze, und das Halten dort ist dann verboten. Mit dieser Maßnahme werde die Sicht für alle Verkehrsteilnehmer, vor allem für Kinder, die dort die Fahrbahn queren möchten, deutlich verbessert, glaubt die Stadtverwaltung.

In der Erhardtstraße wird auf Höhe der Kindertagesstätten die Halteverbot-Beschilderung korrigiert. Ebenfalls in der Erhardtstraße wird im Bereich der Kindertagesstätten Tempo 20 angeordnet. Für die Einrichtung einer Tempo-20-Zone im gesamten Alzental gibt es derzeit keine Rechtsgrundlage. Um die Gehwegflächen zu vergrößern, werden direkt vor Ort die provisorischen Verkehrsschilder umgesetzt. Überall wo dies möglich ist, werden die Schilder in angrenzende Grünflächen versetzt. In der Alzentalstraße im Bereich der Einmündung in die Erhardtstraße weisen künftig Schilder in beiden Fahrtrichtungen auf den Zebrastreifen in der Erhardtstraße hin.

In der Hindenburgstraße machen die Bauarbeiten Fortschritte. Voraussichtlich am 18. September wird der Umbau abgeschlossen sein – und zwar zeitgleich mit der Seestraße. Starten wird der zweite Bauabschnitt der Hindenburgstraße mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung, nämlich voraussichtlich am 7. August. -gb-

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Erstellt:
20. Juli 2020

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