„Gäubote“-Familien-Tour: Ein schwebender Einbaum wird zum Blickfang

„Gäubote“-Familien-Tour: Erst im Juni wurde eine beeindruckende Museumshalle in den Pfahlbauten Unteruhldingen neu eröffnet. Über die Sommermonate gibt es ein spezielles Programm für die Besucher. Wie wurde einst Eisen hergestellt? Wie wurde geschmiedet?

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Architektonisches Highlight: Die neue Museumshalle in den Pfahlbauten. GB-Foto: Pfahlbaumuseum/Mende

Architektonisches Highlight: Die neue Museumshalle in den Pfahlbauten. GB-Foto: Pfahlbaumuseum/Mende

Im Juni 2024 wurde die neue Museumshalle in den Pfahlbauten Unteruhldingen feierlich eröffnet. Die beeindruckende über zwölf Meter hohe Holzkonstruktion in der Form eines umgedrehten Einbaums dient als Besucherzentrum und Ausstellungshalle. Ein Einbaum, der schwebend in der Halle angebracht ist, wird zum neuen Blickfang für die Museumsgäste. Heute gibt es im Rahmen der „Gäubote“-Familien-Tour Freikarten für die Attraktion am Bodensee.

Im Erdgeschoss wird erlebnisreich den Spuren der Pfahlbauer nachgegangen. Wie die Taucher den Seegrund des Bodensees seit über 100 Jahren erforschen, wird ebenso verdeutlicht wie die Bedeutung des Unesco Weltkulturerbes für die „Pfahlbauten rund um die Alpen“. Hier entdecken die Besucher Originalfunde, darunter 3 000 Jahre alte Flöten oder komplett erhaltene Holzbeile mit Steineinsatz für das Fällen der Bäume.

In der wiedereröffneten Erzählmaschine „Archaeorama“ wird das unsichtbare Welterbe sichtbar gemacht. Sie können Unterwasserforscher auf ihrem Tauchgang begleiten – ohne nass zu werden. Der Besucher geht scheinbar durch die Unterwasserwelt einer Pfahlbausiedlung hindurch.

Das Museum zählt zu den beliebtesten Bodensee-Freizeitzielen und ist eines der größten archäologischen Freilichtmuseen Europas. Kernstück des Museums sind 23 originalgetreu nachgebaute Pfahlbauhäuser. In den beiden Gründungshäusern wird eine Ausstellung zu den Anfängen des Museums gezeigt. Es folgen die Dörfer aus der Bronzezeit und der Steinzeit, in denen die Besucher über die Pfahlbauten informiert werden. Im daran anschließenden Parcours sind in den Ferienzeiten Archäologen zu Gast, die Seile knüpfen, Werkzeuge aus Bronze und Eisen herstellen und über das alte Handwerk informieren, auch Mitmachen ist möglich. Im Pfahlbaukino laufen Filme zum Jahresthema „Hausbau“.

Über die Sommermonate gibt es ein spezielles Programm – etwa „Haus am See – wie Pfahlbauer bauen“ oder die „Offene Mitmachwerkstatt zur Bronzetechnik“. Vom 5. bis 11. August ist das „Holzhandwerk der Pfahlbauer“ ein Thema: Holz war der wichtigste Werkstoff der Pfahlbauer. Anhand nachgebildeter Werkzeuge zeigt der Archäologe Wolfgang Lobisser, mit welchen Techniken die Häuser und die Inneneinrichtungen von damals gebaut wurden. Möbel wie Hocker oder Bettliegen stehen ebenso auf seinem Programm wie Löffel oder Schalen. Bei einer Mitmachaktion können Besucher Schnüre herstellen wie vor 6 000 Jahren. Vom 12. bis 18. August liegt der Fokus auf „Eisenherstellung und Schmieden in den Pfahlbauten.

Heute verlost der „Gäubote“ Karten für das Pfahlbaumuseum. Was muss man dafür tun? Auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de die Verlosung aufsuchen und das Teilnahme-Formular vollständig ausgefüllt losschicken. Die Gewinner werden von der „Gäubote“-Redaktion per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. -gb-

Infos gibt es im Netz unter https://www.pfahlbauten.de

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Erstellt:
29. Juli 2024

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