Kaupp + Diether feiert 100-jähriges Bestehen

Familiäres Fundament

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Ein Jahrhundert umfasst die Historie der Kaupp + Diether GmbH. Am Samstag wird das Jubiläum gefeiert. GB-Foto: Schmidt

Ein Jahrhundert umfasst die Historie der Kaupp + Diether GmbH. Am Samstag wird das Jubiläum gefeiert. GB-Foto: Schmidt

Es war im Jahr 1924, als sich Schreinermeister Johannes Kaupp, der anfangs seiner handwerklichen Leidenschaft in einer Dachzimmerwerkstatt in der Tübinger Straße nachging, selbstständig machte. Und damit den Grundstein legte für eine imponierende Unternehmensgeschichte. Mittlerweile ist ein Jahrhundert vergangen und mehr denn je steht die Firma Kaupp + Diether GmbH, nunmehr in vierter Generation, für die perfekte Symbiose aus Handwerk und Handel – mit zwei unabhängigen Geschäftsbereichen, die jede für sich für hochwertige Produkte, Flexibilität und viel Know-how stehen.

Bereiche, die nicht zuletzt geprägt sind von einem familiären Fundament, das seit jeher die Weichen für den Standorterhalt in Herrenberg stellt. Dies gilt sowohl für die Schreinerei in der Mühlstraße, die sich dem Innenausbau und hochwertigen Ladenbau verschrieben hat, als auch für das Küchenhaus Herrenberg in der Hindenburgstraße, das erster Ansprechpartner für Privatkunden und Bauträger in der Region ist.

Ein Blick in die Historie belegt anhand zahlreicher Meilensteine das kontinuierliche Wachstum. Schon im Jahr 1935 vergrößerte der Firmengründer seine Lokalität, zog in die Hindenburgstraße und baute das Gebäude 1954 zum Möbelhaus aus. Vier Jahre später erfolgte die Betriebsübergabe an seinen Sohn Hermann Kaupp und Schwiegersohn Walter Diether, welche die Produktion in die Mühlstraße verlagerten und die Fläche dort in steter Regelmäßigkeit vergrößerten. Im Jahr 1988, mit Eintritt der dritten Generation von Andreas, Manfred und Hans Diether in die Geschäftsleitung, erfolgte die offizielle Firmenumbenennung in Kaupp + Diether GmbH.

Auf mittlerweile 2000 Quadratmetern erstreckte sich die Produktionsfläche im Jahr 1990, in den darauffolgenden Jahren war man Vorreiter beim Einsatz von EDV-Anlagen im Fertigungsbetrieb oder bei der Nutzung eines CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrums. Im Jahr 2009 erfolgte mit dem Umbau und der Neugestaltung des neuen „Küchenhaus Herrenberg“ ein weiterer richtungsweisender Schritt. Vor vier Jahren traten Michael Diether und seine Cousine Daniela Diether in die Geschäftsführung ein, der sie zurzeit zusammen mit Michaels Vater Manfred Diether angehören. „Wir investieren weiter in unsere Herrenberger Standorte, sind immer um Optimierung und Nachhaltigkeit bemüht“, sagt Michael Diether und nennt exemplarisch das neu geplante Heizungskonzept, das mit dem Bau eines Spänesilos mit neuer Holzfeuerungsanlage einhergeht.

Die große Schreinerei hat sich seit vielen Jahren europaweit einen Namen im stilvollen Innenausbau und hochwertigen Ladenbau gemacht. „Etwa drei Viertel unseres Umsatzes generieren wir im Luxussegment bei Juwelieren“, sagt Michael Diether. Aufträge am Hamburger Jungfernstieg oder am Wiener Kohlmarkt belegen die Reputation, die sich die Herrenberger Firma im Laufe der Zeit erarbeitet hat. Sogar an entlegenen Orten wie in Kasachstan oder Hongkong wurde bereits an Projekten mitgewirkt.

An der Aufgabenverteilung der früheren Firmeninhaber – Hermann Kaupp war der Händler und sein Schwiegersohn Walter Diether der Handwerker – hat sich bis heute de facto nichts geändert. „Unser Küchenhaus arbeitet unabhängig von der Schreinerei“, erläutert Daniela Diether, die unter der Woche im Küchenhaus in der Hindenburgstraße anzutreffen ist. Dies in Personalunion als Beraterin, Architektin und Geschäftsführerin. Auf 800 Quadratmetern präsentiert die Firma 20 wechselnde, ausgewählte Ausstellungsküchen namhafter deutscher Hersteller für jedes Preissegment. „Bei der Selektion achten wir auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die richtige Mischung aus Qualität, Innovation und Praktikabilität“, sagt Daniela Diether. Und dank der engen Zusammenarbeit mit der Schreinerei können die Herstellerküchen bei Bedarf nach Belieben individualisiert werden. Eine weitere Stärke ist die fachkompetente Vor-Ort-Beratung mit Schreinermeistern, Planern und Architekten.

Bei aller Professionalität und zwei Betrieben, die mittlerweile 50 Mitarbeiter beschäftigen, schätzt man im Hause Kaupp + Diether das Familiäre und die Bodenständigkeit. „Diesen Charakter wollen wir auf jeden Fall aufrechterhalten“, sagen die Mitglieder der Geschäftsführung. Stolz ist man auch auf den Status als Ausbildungsbetrieb, derzeit durchlaufen acht Auszubildende die jeweiligen Abteilungen. Zwei davon wurden unlängst von den Innungen in Nagold und Böblingen mit einem Extrapreis im Rahmen ihrer Gesellenprüfung ausgezeichnet. „Die Arbeitsbereiche sind sehr vielseitig, gehen zuweilen über das klassische Schreinerhandwerk hinaus, da nicht nur mit Holz gearbeitet wird“, sagt Michael Diether.

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Am kommenden Samstag wird das 100-jährige Jubiläum groß gefeiert. Bei der Gläsernen Produktion in der Schreinerei (Mühlstraße 28) kann den Mitarbeitern von 9 bis 12 Uhr über die Schulter geschaut werden. Im Küchenhaus (Hindenburgstraße 6) ist von
9 bis 15 Uhr beim Genussmarkt
in der Küchenausstellung für Programm und Bewirtung gesorgt.

In der Mühlstraße findet sich die Produktion (Bild links), in der Hindenburgstraße seit jeher das Ladengeschäft. GB-Fotos: gb

In der Mühlstraße findet sich die Produktion (Bild links), in der Hindenburgstraße seit jeher das Ladengeschäft. GB-Fotos: gb

In der Mühlstraße findet sich die Produktion (Bild links), in der Hindenburgstraße seit jeher das Ladengeschäft. GB-Fotos: gb

In der Mühlstraße findet sich die Produktion (Bild links), in der Hindenburgstraße seit jeher das Ladengeschäft. GB-Fotos: gb

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Erstellt:
8. Oktober 2024

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