Kreis Böblingen: Weil ein Mann in Böblingen Feuerwerkskörper nicht korrekt entsorgt hatte, entstand ein hoher Sachschaden. In Nufringen geriet eine Hecke in Brand. Erleichterung bei der Herrenberger Feuerwehr.
In Nufringen brannte eine Hecke.
Einiges zu tun hatten die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei über den Jahreswechsel. Die Nufringer Feuerwehr wurde in der Neujahrsnacht sogar schon wenige Minuten nach Mitternacht zu einem Einsatz alarmiert: Gegen 0.15 Uhr geriet an einem Wohnhaus in der Schulstraße eine Hecke auf einer Länge von mehreren Metern in Brand. Die Feuerwehr löschte das Feuer und kontrollierte das Gebäude auch mithilfe einer Drehleiter auf weitere Brandstellen. Mehrere Anwohner, die bei Löschversuchen dem Brandrauch ausgesetzt waren, wurden dem Rettungsdienst vorgestellt. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehren Nufringen und Herrenberg waren mit vier Fahrzeugen und 24 Personen bis gegen 1.30 Uhr im Einsatz.
Die Feuerwehr Herrenberg bewertet den Jahreswechsel als „relativ normal“. In den Reihen der Feuerwehr machte sich Erleichterung breit: „Nach einem besonders intensiven und denkwürdigen Jahreswechsel von 2022 auf 2023 war dieses Silvester ohne besondere Auffälligkeit. Zwar mussten vier Einsatzstellen bewältigt werden, doch das ist an einem solch exponierten Fest mit Feuerwerk und ausgelassener, feucht-fröhlicher Stimmung nichts Besonderes“, teilte die Feuerwehr mit. Schon vier Minuten nach Mitternacht rückten die Herrenberger zum ersten Mal im neuen Jahr aus, um die Feuerwehr Gäufelden zu unterstützen: Mit der Drehleiter wurde ein Dachstuhl kontrolliert, der eine Rauchentwicklung aufwies. Im weiteren Verlauf der Nacht wurden noch weitere Einsatzstellen mit der Drehleiter in Nufringen und erneut Gäufelden angefahren. Zudem musste ein Kleinbrand auf dem Schlossberg gelöscht werden. Vorfälle wie im vergangenen Jahr, als anfahrende Einsatzkräfte behindert und ausrückende Feuerwehrfahrzeuge mit Feuerwerkskörpern „beschossen“ wurden, haben sich nicht wiederholt. „Offensichtlich hat sich das offensive Kommunizieren der Vorfälle des vergangenen Jahres positiv ausgewirkt. Schon in den Tagen vor Silvester hat man sich ans vergangene Jahr erinnert, das war hilfreich“, stellt Marvin Binder, hauptamtlicher Kommandant der Feuerwehr Herrenberg, sichtlich erleichtert fest.
Weniger glimpflich endete ein Vorfall in Böblingen. Am Montag um 1.40 Uhr brannten in der Kurzen Straße mehrere Mülleimer. Sie befanden sich direkt an ein Wohnhaus angrenzend in einem Metallverschlag. Beim Eintreffen der Rettungskräfte standen bereits Teile der Außenfassade des Hauses in Brand. Die Bewohner konnten das Haus selbstständig und unverletzt verlassen. Brandursächlich waren noch nicht erkaltete Feuerwerkskörper. Diese hatte ein 49-jähriger Bewohner in eine Mülltüte gepackt und neben den Mülleimern abgestellt, um sie am Folgetag zu entsorgen.
Die Böblinger Feuerwehr überprüfte, ob die Wohnungen auf der Brandseite des Gebäudes verraucht und beschädigt wurden. Da die Bewohner nicht vor Ort waren, mussten die Wohnungen gewaltsam geöffnet werden. In einer Wohnung im Erdgeschoss konnte Rauchgeruch festgestellt werden. Die Feuerwehr belüftete die Wohnung. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. An der Fassade und den Mülleimern entstand allerdings ein Sachschaden in Höhe von circa 30000 Euro.
In einem Fall wurden Rettungskräfte angegriffen
Die Polizei verzeichnete zum Jahreswechsel im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg (Landkreise Böblingen und Ludwigsburg) insgesamt 224 Einsätze, unter anderem sechs Delikte gegen die körperliche Unversehrtheit, vier Eigentumsdelikte, drei Sachbeschädigungen, zehn Verkehrsdelikte und mehrere verbale Streitigkeiten. Es kam zu einem Angriff auf Rettungskräfte. Hierbei wurde niemand verletzt. Weiterhin gab es 47 Kleinbrände und drei fahrlässige Brandstiftungen. -gb-