Heinz Hauke lässt die Konkurrenz alt aussehen

Mit der einzigen Nullfehlerrunde im neuen Joker-A-Springen hat Hohe-Eichen-Reitlehrer Heinz Hauke gestern das Herrenberger Neujahrsspringen vor der Wildbergerin Mirjam Hoffmann und Emilia Adamo aus Sindlingen gewonnen. Das zuvor ausgetragene „Rentnerviertele“ entschied der 69-Jährige aus Dornstetten ebenso für sich.

Von Frank Häusler

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Heinz Hauke feierte kurz vor seinem 70. Geburtstag in Herrenberg einen Doppelsieg GB-Foto: Vecsey

Heinz Hauke feierte kurz vor seinem 70. Geburtstag in Herrenberg einen Doppelsieg GB-Foto: Vecsey

Am morgigen Freitag wird Reitlehrer Heinz Hauke 70 Jahre alt. Er beschenkte sich gestern in der Herrenberger Reithalle vorab mit zwei souveränen Siegesritten gleich doppelt und ließ seine allesamt wesentlich jüngeren Konkurrenten im Sattel richtig alt aussehen. Der Springreiter-Routinier hatte dabei richtig Spaß und sorgte stets für prima Stimmung auf den Rängen. „Das ist einfach eine richtige Traditionsveranstaltung und unter Reitsportlern gehört es sich einfach, ein frohes neues Jahr in Herrenbergs Reithalle zu wünschen“, sagte Heinz Hauke und lobte die Macher des gastgebenden Reit- und Fahrvereins Herrenberg für deren vorbildliche Durchführung des Hallenspektakels. Dass es eine Veranstaltung inmitten der an sich turnierlosen Zeit ist, scheint ihm dabei völlig schnuppe zu sein. Obendrein seit vielen Jahren. Denn auch bevor es ihn in den Schwarzwald zog – erst Pfalzgrafenweiler und mittlerweile Dornstetten – reiste Heinz Hauke am Neujahrstag stets von Gärtringen nach Herrenberg. Mit im Gepäck meist zahlreiche Reitschüler und Schlachtenbummler. Das gehört bei so einem in der Reitsportszene beliebten Reitlehrer, der jahrelang den Pferdesport auf der Gärtringer Hohe-Eichen-Anlage prägte und trotz seines Umzugs in den Schwarzwald auch 2020 wieder für den PSV Hohe Eichen starten wird, schlicht dazu.

Im Finale, der neuen bis zu 1,10 Meter hohen Zweisterne-Punktespringprüfung der Klasse A, sattelte Heinz Hauke seine 15 Jahre alte Württemberger-Stute Antonia und überwand mit ihr als Einziger alle Hindernisse ohne einen Stangenabwurf. Es war inklusive des knifflig erbauten Joker-Schlusssprungs ein astreiner Auftritt des Finalsiegers. Nach Zeit und Fehlern gewertet reihte sich Mirjam Hoffmann (45) aus Wildberg auf Apollina an zweiter und die 14-jährige Sindlinger Springreiterjuniorin Emilia Adamo auf Cumberry Boy an dritter Stelle ein. Vorjahressiegerin Anke Häusler belegte auf Pommeroy Platz vier, direkt dahinter folgten die Sindlingerin Mareike Pape sowie die Herrenbergerinnen Katja Gerds und Teresa Kuder.

Zuvor im Ü-40-A-Springen siegte Heinz Hauke auf der flinken Hannoveraner-Stute Sir Shutty’s Girl (12) und steuerte außerdem Antonia, die spätere Siegerstute des Neujahrsspringens, hinter der hier auf Platz zwei gelandeten Anke Häusler mit Pommeroy an dritte Stelle. „Jetzt muss ich 2020 ja wieder richtig Gas geben, um diesen Doppelsieg zu bestätigen“, meinte Fast-Siebziger Heinz Hauke mit breitem Siegeslächeln.

Derweil ging der gestrige Sieg des etwas niedrigerem und von Jugendlichen geprägtem E-Stilspringens an die erst zehnjährige Enya Siewert, kurz vor Weihnachten auf ihrem Pony Suleika auch daheim beim Erwin-Pape-Springen in Sindlingen die Siegerin in dieser Klasse. Mit einer hohen Stilnote von 8,50 bekam Siewert die Goldschleife überreicht, Platz zwei ging an Lucy Hauser und E-Dritte wurde Jenny Kaisner. Den Auftaktspringreiterwettbewerb, von Parcourschef Walter Holzapfel (Affstätt) wie auch die drei Folgespringen sehr fair erbaut, gewann Laetitia Bollacher mit einer Wertnote von 7,30 auf Mounty.

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Erstellt:
2. Januar 2020

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