Jugendbewegung auf rollenden Brettern

„Gäubote“-Weihnachtsaktion: Der „Arbeitskreis „Miteinander – Füreinander“ unterstützt mit den Spenden aus dem aktuellen Projekt „Menschenskinder!“ auch Engagement für den Skatepark am Jugendhaus.

Von Jutta Krause

Lesedauer: ca. 2min 46sec
Macher und Freunde des Skateparks beim Jugendhaus mit Martin Hering (Zweiter von links) vom Juha-Team.GB-Foto: Holom

Macher und Freunde des Skateparks beim Jugendhaus mit Martin Hering (Zweiter von links) vom Juha-Team.GB-Foto: Holom

Im Augenblick liegt er verlassen da. Doch wenn im Frühjahr die Sonne wieder wärmer scheint, dann füllt sich auch der Skatepark beim Herrenberger Jugendhaus wieder mit Leben. Genau wie das an der Schießmauer gelegene Juha selbst ist der Park ein beliebter Treffpunkt – nicht nur für Skater und BMX-Radler. Wer über Skating Skills verfügt, findet hier ein gutes Terrain zum Üben und neue Moves lernen. Und für diejenigen, die sich gern mal ausprobieren wollen, gibt es seit letztem Jahr regelmäßig kostenlose Workshops: Jeden Mittwochnachmittag sind die beiden erfahrenen Skater Ben Rehm und Nian Lens vor Ort, um Skatboard-Neulingen die Grundlagen beizubringen.

Die „Gäubote“-Weihnachtsaktion in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Miteinander – Füreinander“ unterstützt dieses Projekt. Denn das spezielle Angebot des Jugendhauses richtet sich an Kinder und Jugendliche und ist mehr als ein Freizeitangebot. Es geht darum, Teamwork zu stärken und ein Ziel zu verfolgen. Und nicht zuletzt soll das Projekt dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche in Bewegung kommen und bleiben – auch mit anderen zusammen, wie Martin Hering vom Juha-Team gegenüber dem „Gäubote“ sagt. Und dies alles mit Spaß an der Sache und das ganz niederschwellig. Wichtig für das Juha ist auch, dass dieses ganz spezielle Angebot bekannt wird.

„Sie zeigen ihnen, wie man auf dem Board steht, gehen mit ihnen auf die Rampe, halten sie fest, ermutigen sie“, erzählt Juha-Mitarbeiter Paul Ott. „Im Juha haben wir fünf Skateboards samt Knie- und Ellenbogenschoner zum Ausleihen. Damit können Jugendliche das erst mal ausprobieren und müssen dafür nicht gleich ihre eigenen Sachen anschaffen.“

Die Workshops sind für jedes Alter gedacht, anmelden muss man sich nicht, nur vorbeikommen. Entsprechend gut werden sie angenommen, stellen sie doch ein interessantes Freizeitangebot und einen niederschwelligen Einstieg in die Welt des Skatens dar. „Die Workshops dienen auch dazu, den Nachwuchs zu fördern. Sie sollen sich ausprobieren können, ganz ohne Zwang oder Kosten“, erklärt Paul Ott. „Manchmal sind auch Eltern mit dabei.“ Die Jüngeren, so die Idee, können im Skatepark von den Älteren lernen – und umgekehrt.

Cooler Treffpunkt
für alle Skater und Fans

Bei den Workshops finden alle Tipps, Hilfe und Anleitung. Wer schon einiges beherrscht, kann an den Workshop-Nachmittagen an seinen Fähigkeiten feilen, sich austauschen, neue Tricks kennenlernen oder weitergeben. Schließlich geht es beim Skatepark auch um Community, Austausch, Lifestyle. Es soll, so Ott, für alle ein „cooler Treffpunkt“ sein. Bei schönem Wetter wird der Park auch gut frequentiert, vor allem, wenn zu Skate-Jams mit Musik und Grillen geladen wird.

Seit 1999 gibt es den Skatepark bereits, für die Instandhaltung des 1999 von Skatern errichteten Parcours sorgen Mitarbeiter und Besucher des Juha gemeinsam. Jedes Jahr, erzählt Paul Ott, müsse an den hölzernen Aufbauten etwas gemacht werden, damit sie weiterhin gut und sicher genutzt werden können. „Die Anlage ist Wind und Wetter ausgeliefert, da muss man regelmäßig etwas erneuern“, erklärt Paul Ott. All dies kostet Geld. Die Materialien für die Aufrechterhaltung des Parks, die von den beiden Skatern betreuten Workshops und die gelegentliche Auffrischung der Leih-Ausstattung.

Budget gibt es dafür keines. Doch ermöglicht dieses Angebot Jugendlichen eine Freizeitgestaltung ganz nach ihrem Geschmack – fern von Leistungsdruck und Mainstream – bei dem sie sich auf eine ganz eigene Weise kennenlernen und Erfahrungen sammeln können. Deshalb beschloss der Arbeitskreis „Miteinander – Füreinander“, auch dieses Projekt in die diesjährige Weihnachtsaktion „Menschenskinder!“ aufzunehmen.

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Erstellt:
13. Dezember 2023

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