Kleine Geschenke bereiten große Freude

Herrenberg: Weihnachtspäckchenaktion und Adventsfrühstück für Menschen mit kleinem Geldbeutel. Ute Molls und Ulrike Altherr leisten dazu die Vorarbeit und werden unterstützt von „Miteinander – Füreinander“.

Von Jutta Krause

Lesedauer: ca. 2min 20sec
Helfen bei der Geschenkaktion: Sonja Krammer (Stadt Herrenberg), Madeleine Burtscher (Haus der Diakonie), Dr. Ulrike Altherr (katholische Pastoralreferentin) und Sonja Krizek (Jobcenter).GB-Foto: Holom

Helfen bei der Geschenkaktion: Sonja Krammer (Stadt Herrenberg), Madeleine Burtscher (Haus der Diakonie), Dr. Ulrike Altherr (katholische Pastoralreferentin) und Sonja Krizek (Jobcenter).GB-Foto: Holom

Geschenke unterm Weihnachtsbaum: Nicht für jede Familie ist das eine Selbstverständlichkeit. Wer jeden Cent umdrehen muss, der überlegt sich gut, was wirklich nötig ist. Einfach nur so eine Kleinigkeit verschenken wird da schnell zum Luxus, den man sich nicht unbedingt leisten kann. Doch zwei Frauen haben es sich zum Ziel gesetzt, dass auch bei Familien, die finanziell nicht so gut dastehen, Weihnachtsfreude aufkommen kann. Jedes Jahr im Advent laden sie ausgewählte Gäste zum Adventsfrühstück mit anschließender „Bescherung“ ein. Jeder Besucher bekommt eine Tüte, in der sich ein Gutschein – meist für einen Discounter oder Supermarkt – sowie weihnachtliche Süßigkeiten und ein Schoko-Nikolaus für jedes Kind befinden.

Vor 20 Jahren ins Leben gerufen

Eine schöne Tradition, die Ute Molls, eine der beiden Organisatorinnen, vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen hat. Seit 2017 wird sie dabei von Pastoralreferentin Dr. Ulrike Altherr tatkräftig unterstützt. Auch in diesem Jahr haben sich die beiden wieder mächtig ins Zeug gelegt: Ulrike Altherr kümmert sich um die Einladungen, führt genaue Listen, wer welchen Gutschein möchte, wer Süßes essen darf und wer nicht und wie viele Kinder bedacht werden wollen. Dann geht sie die Gutscheine und Süßigkeiten besorgen und sorgt dafür, dass diese zu Ute Molls kommen, die dann wiederum die Verpackung übernimmt. Auch mit mittlerweile 83 Jahren ließ diese es sich auch diesmal nicht nehmen, die 81 Päckchen eigenhändig zu verpacken und zu beschriften. Auch in diesem Jahr stammen die Nikoläuse vom Bonifatiuswerk, das mit der Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder“, das Anliegen des Heiligen Nikolaus in die heutige Zeit bringen will. Finanzielle Unterstützung erfährt das Projekt zudem aus dem durch die „Gäubote“-Weihnachtsaktionen mit Spenden gespeisten Fördertopf des Arbeitskreises „Miteinander – Füreinander“.

Bei der Vorbereitung des Frühstücks halfen auch einige Mitarbeiterinnen von der Stadtverwaltung, dem Jobcenter und dem Haus der Diakonie mit. Sie hatten im Vorfeld auch Gäste auswählen können. Rund 40 Menschen hatten im Saal des evangelischen Gemeindehauses an den liebevoll mit Kerzen, Tannenzweigen und Mandarinen geschmückten Tischen Platz genommen. Die Stimmung war herzlich, bei Kaffee, Butterbrezeln und Hefezopf entspannen sich Gespräche. Ulrike Altherr sorgte unterdessen umsichtig dafür, dass die Gäste gut versorgt waren. „Diese Aktion ist sehr berührend“, betonte eine der Anwesenden. „Ich habe die Einladung gelesen und gedacht: Da muss ich hin. Wenn jemand so etwas auf die Beine stellt, will ich das auch dankend würdigen.“ – „Eine super Idee!“, lobte eine andere. „Sehr gut, alles so schön gemacht“, betonte auch ein Familienvater aus Afghanistan.

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Erstellt:
13. Dezember 2024

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