Mord zwischen Sindelfingen und Vaihingen: Polizei rollt „Cold Case“ auf

Kreis Böblingen: Gesucht wird der mutmaßliche Mörder Elberg.

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Alexander Elberg im Jahr 1991

Alexander Elberg im Jahr 1991

Mehr als 33 Jahre ist der Mord an einem damals 35-jährigen Sindelfinger bereits her, doch die polizeilichen Ermittlungen dauern nach wie vor an. Nun steht der Tatverdächtige Alexander Elberg auf Europols Liste der meist gesuchten Straftäter in Europa. Zwischen dem 22. und dem 23. August 1991 soll der damals 34 Jahre alte Alexander Elberg den damals 35 Jahre alten Mann auf einem unbefestigten Waldweg im Bereich der Hinterlinger Seen nahe der alten B14 zwischen Sindelfingen und Stuttgart-Vaihingen ermordet haben. Der Geschädigte soll dort mit seinem Fahrrad unterwegs gewesen sein, als er mutmaßlich Alexander Elberg begegnete, der ihn letztlich erschlagen haben soll. Im Zuge von Cold-Case-Ermittlungen gelang es der Kriminalpolizei bereits 2012, Alexander Elberg als Täter zu ermitteln. Zu einer Festnahme kam es bis heute nicht, da der Tatverdächtige nach wie vor unbekannten Aufenthaltes ist. Bekannt ist, dass der 1957 in Kasachstan geborene, russische Staatsangehörige Alexander Elberg 1988 in die Bundesrepublik Deutschland einreiste und damals eine Aufenthaltsgenehmigung erhielt. Er soll zur Tatzeit ohne festen Wohnsitz gewesen sein und sich in Waldgebieten im Bereich Sindelfingen aufgehalten haben.

Laut Zeugenaussagen reiste Alexander Elberg im Jahr 1993 nach Schirnowsk in das Wolgograd-Gebiet von Russland. Aus dem Jahr 2004 ist eine Einreise in die Ukraine bekannt. Seither gibt es keine weiteren Anhaltspunkte über seinen Aufenthaltsort. Die seit 2012 bestehende internationale Fahndung nach dem heute 67 Jahre alten Tatverdächtigen führte bislang nicht zu seiner Ergreifung.

Zur Tatzeit wurde der Verdächtige als etwa 1,68 Meter groß mit athletischer Figur und grün-braunen Augen beschrieben. Er hatte damals dunkle Haare. Zudem hatte Alexander Elberg Tätowierungen am rechten Oberarm in Form eines Toten- und Frauenkopfes. Den linken Unterarm zierten das tätowierte Wort „LON“ und der Buchstabe „J“. Alexander Elberg ist als gewalttätig bekannt. Der Polizei liegen mehrere Lichtbilder des Tatverdächtigen aus dem Jahr 1991 vor.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat für Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt. Am Mittwoch, 11. Dezember, wird der Fall um 20.15 Uhr in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ vorgestellt. -pb-

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Erstellt:
9. Dezember 2024

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