Fußball: Vierer-Gremium um Michael Günkel leitet künftig die Geschicke beim A-Ligisten. Zuständigkeiten müssen noch abschließend geklärt werden. Im Hintergrund hilft das Duo Steinhübel/Schmickl noch mit.
Bewährte und neue Kräfte sind im Hildrizhausener Fußballausschuss versammelt (von links): Ralf Krause (stellvertretender Jugendleiter), Nico Ernst (stellvertretender Abteilungsleiter), Marcel Eiter (stellvertretender Abteilungsleiter, Dietmar Schmelzle (Koordinator), Fabienne Schober (stellvertretende Abteilungsleiterin), Eddi Bessler (AH-Leiter), Anja Beck-Bessler (Kassenwartin) und Holger Riexinger (Jugendleiter). GB-Foto: gb
Ungewöhnlich spät nach der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins TSV Hildrizhausen wurden nun auch die „neuen Köpfe“ in der Führungsetage der TSV-Fußballer in der Abteilungsversammlung vorgestellt. „Wobei wir noch in der Findungsphase sind“, wie Michael Günkel betont. Denn das nach sechs Jahren abtretende Duo Mathias Steinhübel und Matthias Schmickl an der Hildrizhausener Abteilungsspitze hatte auf der Suche nach Nachfolgern erst mal ein aufwendiges Organigramm erstellt, ehe es auf die drei noch aktiven Kicker Michael Günkel (GB-Foto: gb), Nico Ernst und Marcel Eiter zugegangen ist. Tenor: In einem mehrköpfigen Führungsgremium könne man die Aufgaben besser erledigen.
Michael Günkel ist 29 Jahre alt und hat von der F-Jugend in Hildrizhausen alle Jugendmannschaften durchlaufen. Als er ins Aktivenlager kam, spielte die erste Mannschaft noch in der Landesliga. Und als es nun daran ging, auch als Funktionär Verantwortung zu übernehmen, musste er erst mal durchschnaufen: „Selbst als aktiver Spieler habe ich das nicht abschätzen können, wie viel im Hintergrund da geleistet werden muss. Und wie viele Personen da auch mitwirken.“ Klar war, dass auch eine Vertreterin der mittlerweile gut im Verein etablierten Frauenmannschaft in die Abteilungsleitung gehört. Die Wahl fiel auf Torhüterin Fabienne Schober, die auch als Schriftführerin für den ausgeschiedenen Peter Ernst fungiert. Im Zuge des Frühjahrs waren einige Abstimmungsgespräche nötig, bis das Vierergremium sich bereiterklärt hatte, nun die Abteilungsgeschicke zu leiten. Bis zum Anfang der nächsten Spielrunde 2022/23, so hofft Michael Günkel, sollen auch die jeweiligen Aufgabenfelder für jeden Einzelnen abgesteckt sein.
In sportlicher Hinsicht hat Günkel als Aktiver allerdings einen Wunsch: „Wir wollen mal im Mittelfeld spielen und frühzeitiger aus dem Abstiegskampf der Kreisliga A rauskommen.“ Das neue Trainerduo für die erste Mannschaft bilden Heiko Maurer und David Wieczorek (wir berichteten). Weiter als Co-Trainer für die zweite Mannschaft stellt sich Pino Crocco zur Verfügung, Günkel: „Beim Haupttrainer sind wir noch auf der Suche nach einer internen Lösung.“
Gemeinsame WhatsApp- Gruppe mit den Ex-Chefs
Finanziell ist die Abteilung Fußball inzwischen wieder sehr solide unterwegs, so dass man laut Günkel allmählich auch wieder ein Auge auf die Infrastruktur werfen kann. Sorge macht den Abteilungsverantwortlichen nach wie vor das Hauptspielfeld vor dem TSV-Sportheim. Man wolle versuchen, die Unebenheiten des Platzes besser in den Griff zu bekommen. Auch die in heißen Sommern vorherrschende Wasserknappheit und damit die mangelhafte Bewässerung beider Rasenspielfelder ist ein Thema. Auf den Rat der bisherigen Abteilungschefs kann das Vierergremium nach wie vor zählen. Günkel lacht: „Wir haben mit Matthias und Mathias ein gemeinsames WhatsApp-Gremium, also nur wir sechs.“ Eine weitere WhatsApp-Gruppe freilich bringt dann den gesamten Abteilungsausschuss zusammen, in dem weiterhin so bewährte Kräfte wie Anja Beck-Bessler als Kassenwartin, Katja Maurer (GB-Foto: gb) als stellvertretende Jugendleiterin und Eddi Bessler als AH-Leiter und Chef des „Kümmerer“-Teams vertreten sind.
Auch in der Jugend sieht Michael Günkel die Abteilung gut aufgestellt. Schon seit längerem geht es im älteren Jugendbereich nur mit Spielgemeinschaften, als SG Schönbuch spielt die A- und B-Jugend zusammen mit dem TV Altdorf und der Spvgg. Weil im Schönbuch. In der C-Jugend kooperiert man nur mit dem TV Altdorf. In der abgelaufenen Spielzeit konnte der TSV Hildrizhausen eine eigenständige D-Jugend melden, Günkel: „Das sind rund 20 Kinder.“ Auch in der E- und F-Jugend kann der TSV eigenständig Mannschaften melden.
Da in diesem Jahr das 70-jährige Bestehen der Fußballabteilung im 1924 gegründeten TSV Hildrizhausen gefeiert werden kann, hat das neue Führungsteam zusammen mit der Jugendleitung um Holger Riexinger ein Drei-Tages-Fest vom 9. bis 11. September geplant. Zunächst einmal ist allerdings Daumendrücken angesagt. Denn das Frauenteam um Trainer Dennis Grammozis spielt als Bezirksliga-Zweiter am 19. Juni zu Hause das zweite Relegationsspiel um den Aufstieg in die Regionenliga.