Ohne Gurt und mit Smartphone: 420 Beanstandungen bei Schwerpunktwoche
Kreis Böblingen: 420 Fahrer in Schwerpunktwoche beanstandet.
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„Mit Sicherheit ans Ziel – Gurtmuffel im Visier der Polizei“: Mit diesem Titel kündigte die Polizei die Schwerpunktwoche mit vermehrten Kontrollen zu den Themen Sicherheitsgurt und Kindersicherung an. Das Ergebnis zeige, dass die Schwerpunktsetzung leider ihre Berechtigung hatte, so die Polizei: Insgesamt 420 Verkehrsteilnehmer wurden in der Kontrollwoche in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg ohne den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt erwischt. Ferner fuhren 28 Kinder in Fahrzeugen mit, ohne dass die verantwortlichen Erwachsenen auf eine ordnungsgemäße Kindersicherung geachtet haben. Eine durchaus besorgniserregende Bilanz, denn bei einem Unfall ohne geeignete Rückhalteeinrichtungen steigt selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten das Verletzungsrisiko erheblich an. Hinzu kommt, dass auch andere Sicherheitssysteme wie beispielsweise der Airbag nur im Zusammenspiel mit dem Sicherheitsgurt ihre volle Wirkung entfalten können.
Ebenfalls mit Sorge blickt die Polizei auf das zweite Ergebnis der Kontrollwoche: 451 Verkehrsteilnehmer benutzten während der Fahrt verbotswidrig ihre Mobiltelefone, obwohl bekannt ist, dass die Ablenkung durch fahrerfremde Tätigkeiten ein erhebliches Unfallrisiko darstellt. Gemäß der jüngst veröffentlichten Verkehrsunfallbilanz 2024 des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen rangiert das Thema „Ablenkung“ auf Platz zwei der drei häufigsten Unfallursachen bei tödlichen Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg. Mindestens 47 Menschen bezahlten dies im Jahr 2024 landesweit mit ihrem Leben. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird im Sinne der Verkehrssicherheit und vor dem Hintergrund der „Vision Zero“ auch weiterhin Kontrollen durchführen, um die Einhaltung der Gurtpflicht, die vorschriftsmäßige Kindersicherung sowie das Handyverbot am Steuer zu überwachen. -pb-