Polizei geht bei Kemmler von Brandstiftung aus

Der Brand bei Kemmler Baustoffe in der Kalkofenstraße in Herrenberg sorgte am 26. Juli für Schlagzeilen weit über das Gäu hinaus. 245 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Das Lager samt Verkaufs- und Verwaltungstrakt erlitt dennoch einen Totalschaden und musste abgerissen werden. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass es Brandstiftung war.

Von Nadine Nowara

Lesedauer: ca. 1min 36sec
Ob fahrlässig oder vorsätzlich ist noch unklar. Gleichwohl geht die Polizei davon aus, dass es sich beim Brand derHerrenberger Kemmler-Niederlassung Ende Juli um eine Brandstiftung handelt GB-Foto (Archiv): gb

Ob fahrlässig oder vorsätzlich ist noch unklar. Gleichwohl geht die Polizei davon aus, dass es sich beim Brand der
Herrenberger Kemmler-Niederlassung Ende Juli um eine Brandstiftung handelt GB-Foto (Archiv): gb

„Wir gehen von einer Brandstiftung aus. Ob es sich um eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung handelt, untersucht ein Brandsachverständiger“, vermeldet Yvonne Schächtele, Pressesprecherin beim Polizeipräsidium Ludwigsburg, nun auf „Gäubote“-Nachfrage. Den Sachschaden beziffert sie auf mehrere Millionen Euro.

„Wir sind alle immer noch sehr betroffen vom Brandereignis. Wir warten jetzt das Ermittlungsergebnis der Polizei ab“, sagt Rainer Braitmaier, Geschäftsführer der Zentrale von Kemmler Baustoffe in Tübingen, zu dieser Neuigkeit. Das Engagement der Feuerwehrleute und die Koordination des Einsatzes hebt er in diesem Zusammenhang lobend hervor: „Das war eine außergewöhnliche Leistung. Wir sind froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind“, merkt er an. Braitmaier hat 20 Jahre die Kemmler-Niederlassung in Herrenberg geleitet.

Herrenberger Mitarbeiter arbeiten nun in der Max-Eyth-Straße

Bei der Firma Kemmler ist der Betrieb trotz des Großbrands weitergegangen, sagt der Herrenberger. „Das Pufferlager in der Max-Eyth-Straße haben wir ausgebaut. So wurden unter anderem Büros eingerichtet.“ Seit Anfang der Woche arbeiten die Mitarbeiter dort. Während dieser Umbauphase waren sie in der Zentrale in Tübingen untergekommen. Der Verkauf sei reibungslos weitergegangen. Wird es denn einen Wieder- oder Neuaufbau geben? „Wir sind noch in der Findungsphase“, sagt der Herrenberger.

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Erstellt:
29. August 2019

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