Recycelte Fischernetze im Innenraum

Der Polestar 4 vereint die Aerodynamik eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUV in einer neuen Art von SUV Coupé. Designmerkmale, die erstmals in den Polestar-Konzeptfahrzeugen zu sehen waren, werden im Serienfahrzeug verwirklicht.

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Der Polestar 4:Auf die Heckscheibe wird verzichtet – das Glasdach zieht sich über die Köpfe der Fondpassagiere hinweg.GB-Fotos

Der Polestar 4:
Auf die Heckscheibe wird verzichtet – das Glasdach zieht sich über die Köpfe der Fondpassagiere hinweg. GB-Fotos

Der Produktionsstart für die europäischen Märkte ist für Mitte 2024 geplant, die ersten Auslieferungen werden ab August erwartet. Der Polestar 4 positioniert sich im Hinblick auf Größe und Preis zwischen Polestar 2 und 3. Als eine designgetriebene Marke führt das Design des Polestar 4 die Schlüsselelemente des Konzeptfahrzeugs Polestar Precept fort und erweckt sie zum Leben, erläutert der Hersteller in einer Pressemitteilung. Der Verzicht auf die Heckscheibe ermöglicht den hinteren Fahrgästen ein neuartiges Erlebnis: Das als Standard verbaute Glasdach reicht über die Köpfe der hinteren Fahrgäste hinaus und schafft ein einzigartiges Innenraumambiente. Die aerodynamische Effizienz wird durch die niedrige Fahrzeugfront, die versenkbaren Türgriffe, die flächenbündige Verglasung mit rahmenlosen Fenstern, die hinteren Aero-Lamellen und die Optimierung der Luftströmung um den hinteren Lichtbalken unterstützt. Der Polestar 4 basiert auf der von der Geely Holding entwickelten Premium Sustainable Experience Architecture (SEA) und ist ein SUV Coupé im D-Segment mit großer Karosserie und langem Radstand.

Eine einstellbare Ambiente-Beleuchtung verleiht dem Innenraum eine zusätzliche Dimension. Passagiere können so die Fahrumgebung individuell gestalten. Der Rückspiegel wird durch einen hochauflösenden Bildschirm ersetzt, der ein Echtzeitbild von einer auf dem Dach montierten Rückfahrkamera anzeigt und damit ein weitaus größeres Sichtfeld als in gängigen modernen Autos ermöglicht. Die digitale Übertragung kann deaktiviert werden, damit die fahrende Person bei Bedarf auch die hinteren Fahrgäste sehen kann.

Der Monomaterial-Ansatz wird auf die Materialien im Innenraum angewandt. Dabei werden alle Schichten bestimmter Komponenten aus demselben Grundmaterial hergestellt und können so effektiver und effizienter recycelt werden. Unvereinbare Materialien müssen dadurch vor dem Recycling nicht mehr getrennt werden.

Die maßgeschneiderten Stoffbezüge sind eine Neuheit in der Automobilbranche und bestehen zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester. Die Teppiche im Innenraum werden aus recyceltem PET und die Bodenteppiche aus Econyl hergestellt, das auch wiederverwertete Fischernetze enthält.

Wie bei anderen Polestar-Fahrzeugen werden neue Funktionen und Verbesserungen über regelmäßige Over-the-Air-Updates (OTA) per Fernzugriff auf alle Fahrzeuge übertragen, so dass kein Werkstattbesuch mehr nötig ist, um die neueste Software zu erhalten.

Serienmäßig ist das Fahrzeug mit zwölf Kameras, einem Radar und zwölf Ultraschallsensoren ausgestattet. Ein 10,2-Zoll-Fahrerdisplay ist vor der Lenksäule angebracht und zeigt Informationen zu Geschwindigkeit, Batterie und Reichweite an. Wenn verschiedene Assistenzsysteme aktiviert sind, kann eine virtuelle Umgebung andere Verkehrsteilnehmer, aktuelle Fahrassistenzfunktionen und Navigationsinformationen einblenden. Ein Head-up-Display (HUD) überträgt wichtige Fahrzeug-, Telefonie- und Navigationsinformationen auf die Windschutzscheibe. Eine clevere „Schneemodus“-Funktion für das HUD wechselt die Textfarbe von Weiß auf Gelb und verbessert so die Sichtbarkeit in verschneiter Umgebung.

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Erstellt:
2. Juli 2024