Stromkabel kommen unter die Erde

Daran müssen sich die Nebringer erst noch gewöhnen: Gleich vier Ampeln regeln derzeit den Verkehr in der Ortsmitte. Die Netze BW verlegt Niederspannungskabel unter die Erde, was zu halbseitigen Sperrungen führt. Bis in den September dauern die Bauarbeiten.

Von Jochen Stumpf

Lesedauer: ca. 2min 02sec
Bagger und tiefe Gräben: An der Öschelbronner Straße werden Stromkabel verlegt GB-Foto: Holom

Bagger und tiefe Gräben: An der Öschelbronner Straße werden Stromkabel verlegt GB-Foto: Holom

Tiefe Gräben ziehen sich entlang der Altinger und Öschelbronner Straße. Bagger und Absperrungen prägen hier derzeit das Ortsbild. Da sie Platz brauchen, ist der Verkehr über weite Passagen auf eine Straßenseite reduziert. Ampel regeln daher die Durchfahrt. „Das fällt natürlich auf“, sagt Dagmar Jordan, Pressesprecherin der EnBW. „Denn die Arbeiten sind sehr aufwendig, was von der Bevölkerung wahrgenommen wird.“ Die Arbeiten machten auch eine Verlegung der Bushaltestelle von der Öschelbronner in die Eisenbahnstraße notwendig.

Neue Häuser sollen
angeschlossen werden

Das Tochterunternehmen des Energieversorgers, die Netze BW, ist für die Baustelle verantwortlich: Die Bauarbeiter verlegen Niederspannungskabel für den 400-Volt-Bereich unter die Erde. „Im Ortskern wurde in den vergangenen Jahren viel saniert, einige Häuser sind abgerissen, neue entstanden“, erklärt Dagmar Jordan. „Sie sollen an die Erdverkabelung angeschlossen werden und in dem Zuge andere gleich mit.“

Die neuen Kabel sollen die Häuser an eine Umspannstation in der Öschelbronner Straße anbinden. Die Arbeiten laufen laut Netze BW bis Mitte September. Dagmar Jordan nennt eine Investitionssumme von rund 70000 Euro.

Bislang gebe es in Nebringen noch zahlreiche Dachständer und Freileitungen. Stimmten die Hausbesitzer einem Hausanschluss an das Erdkabel zu, erläutert Dagmar Jordan, könnten diese Freileitungen und Dachständer in naher Zukunft abgebaut werden. „Das wäre eine Verschönerung des Ortsbilds“, sagt sie. Die Pressesprecherin weist daraufhin, dass die Erdverkabelung die Zukunftsfähigkeit des Netzes gewährleiste. Heutzutage werde eine innerörtliche Baulücke oft durch Mehrfamilienhäuser gefüllt, bei denen der Energiebedarf höher sei. Die Arbeiten in der Ortsmitte sind derweil nicht die einzigen am Netz der EnBW in Nebringen. Auch zwischen der Umspannstation in der Fohrenbühlstraße und der in der Nebringer Straße in Sindlingen werden auf 1,7 Kilometer Länge Kabel für den Mittelspannungsbereich von 20000 Volt unter die Erde verlegt. Laut Dagmar Jordan investiert die Netze BW hierfür 170000 Euro. „Da fällt es halt nicht so auf, weil die Leitungen über Feldern verlaufen.“ Gegen Jahresende wäre es dann vermutlich möglich, die Masten der Freileitung zu entfernen.

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Erstellt:
18. Juli 2019

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