Treibhausgasemissionen bis 2050 reduzieren
Herrenberg will bis 2050 klimaneutral sein. Dafür erarbeitet die Stadt derzeit einen Klimafahrplan, der kleine und große, kurz- und langfristige Projekte festlegt. Die Bürger können in Online-Formaten ihre Ideen und Anregungen dazu einfließen lassen. Der Gemeinderat soll den Klimafahrplan dann im Frühsommer 2021 verabschieden.
Lesedauer: ca. 2min 30sec„Die Folgen des Klimawandels müssen begrenzt werden, darin sind wir uns alle einig“, sagt Oberbürgermeister Thomas Sprißler und bezieht sich auf die allgemeine Grundhaltung in der Mitmachstadt sowie einen Grundsatzbeschluss, den der Gemeinderat im Februar getroffen hat. Mit ihm wurde ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Stadt Herrenberg will die Treibhausgasemissionen in allen wichtigen Bereichen signifikant reduzieren, spätestens im Jahr 2050 will die Stadt klimaneutral sein.
Dazu sollen in den kommenden Jahren viele kleine Einzelmaßnahmen, aber auch größere Projekte angestoßen und realisiert werden – in Form eines Klimafahrplans. „Er wird eine gewisse Anzahl an Einzelprojekten umfassen“, sagt Baubürgermeisterin Susanne Schreiber. Während einzelne Projekte schnell und kurzfristig umsetzbar sind, werden andere umfassender sein. „Sie beschreiben Daueraufgaben oder auch Projekte, für deren Umsetzung wir einen längeren Atem brauchen.“
Zusätzlich hat sich Herrenberg dafür entschieden, am European Energy Award (EEA) teilzunehmen. „Wie bei vielen anderen Themen auch, möchte die Stadtverwaltung eine Vorreiterrolle einnehmen“, betonen Sprißler und Schreiber unisono. Die Stadt will nicht nur motivieren, sondern auch selbst aktiv werden. Für alle Bereiche der Stadtverwaltung wird derzeit eine Bestands- und eine Potenzialanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in den Klimafahrplan ein, den der Gemeinderat im Frühsommer 2021 verabschiedet.
Online-Workshop mit Jugendlichen
am Freitag, 6. November, geplant
Um den Klimafahrplan erarbeiten zu können, sind in den kommenden Wochen und Monaten verschiedene Workshops und Veranstaltungen geplant. Angesichts der Corona-Pandemie mussten die Planungen für die Beteiligungsformen mehrfach verworfen und neu konzipiert werden. Die steigenden Infektionszahlen verhindern weiterhin Präsenzangebote. Einzig zur konstituierenden Sitzung des Klimabeirats, dem neben Vertretern der Gemeinderatsfraktionen auch Experten ganz unterschiedlicher Fachrichtungen angehören, konnte man sich Mitte September treffen. Davon abgesehen finden derzeit nur virtuelle Angebote statt.
Ein Online-Workshop mit Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren wird am kommenden Freitag, 6. November, von 16 bis 18 Uhr in enger Abstimmung mit der Jugenddelegation durchgeführt. Ab sofort können Jugendliche auf www.herrenberg.de/klima über eine virtuelle Pinnwand Vorschläge und Ideen für ein klimafreundliches Herrenberg einreichen, die als Grundlage für den Online-Workshop dienen und dort weiterentwickelt werden.
Begleitet wird die Aktion durch eine Social-Media-Kampagne über den Instagram-Account der Jugenddelegation www.instagram.com/jugendbeteiligung.hbg. Am Montag, 16. November, findet von 17 bis 18.45 Uhr eine Online-Veranstaltung für Unternehmen statt. Anmeldungen sind möglich unter: www.herrenberg.de/klima-wirtschaft. Ein Treffen mit Experten des Forsts und der Landwirtschaft ist ebenfalls noch in diesem Jahr geplant. 2021 soll es zwei Workshops mit der Stadtgesellschaft geben.
„Wir müssen den Klimafahrplan jetzt auf den Weg bringen und können nicht länger zuwarten. Deshalb lade ich alle Interessierten dazu ein, sich – auf die neue, digitale Art und Weise – einzubringen und ihre Ideen vorzubringen“, sagt OB Sprißler. Gelegenheit dazu bietet die virtuelle Pinnwand auf der Homepage der Stadt unter www.herrenberg.de/klimafahrplan. Dort können schon jetzt Ideen für den Klimafahrplan, oder auch ganz konkrete Projekte benannt werden. -gb-
Weitere Informationen finden sich unter www.herrenberg.de/klimafahrplan