Unfall mit zwei Lastwagen und einem Auto auf der A81
Herrenberg: Die Autobahn in Richtung Singen war sechs Stunden voll gesperrt. Vier teils Schwerverletzte in Kliniken. Feuerwehr versorgte Leute mit Getränken.
Lesedauer: ca. 2min 21sec![Unfall mit zwei Lastwagen
und einem Auto auf der A81 Zwei Lastwagen und ein Mercedes waren am Samstagmorgen in den schweren Unfall auf der A81 zwischen Herrenberg und Rottenburg involviert. Ein Rettungshubschrauber flog einen Sattelzugfahrer in ein Krankenhaus. GB-Foto: SDMG/Dettenmeyer](/Bilder/Zwei-Lastwagen-und-ein-Mercedes-waren-am-Samstagmorgen-in-322192h.jpg)
Zwei Lastwagen und ein Mercedes waren am Samstagmorgen in den schweren Unfall auf der A81 zwischen Herrenberg und Rottenburg involviert. Ein Rettungshubschrauber flog einen Sattelzugfahrer in ein Krankenhaus. GB-Foto: SDMG/Dettenmeyer
Der 45-jährige Fahrer eines Sattelzugs einer Spedition fuhr am Samstag gegen 5.45 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen der A81 in Fahrtrichtung Singen. Zwischen den Anschlussstellen Herrenberg und Rottenburg kollidierte dieser, bislang aus ungeklärter Ursache, mit dem Autotransporter eines 59-jährigen Fahrers. Letzterer war vermutlich vom Parkplatz „Ziegler“ auf die Autobahn aufgefahren und im Begriff, auf den rechten Fahrstreifen zu wechseln.
Im weiteren Verlauf wollte der 46-jährige Fahrer eines weiteren Lastwagens der Unfallstelle ausweichen und wechselte dazu auf den linken Fahrstreifen. Der 57-jährige Fahrer eines Mercedes-Benz, der ebenfalls auf dem linken Fahrstreifen fuhr, übersah mutmaßlich diesen Lastwagen, touchierte diesen hinten rechts, wurde mit seinem Auto nach rechts von der Fahrbahn abgewiesen und kollidierte mit dem Heck des Sattelzuges des vorausgegangenen Unfalls auf dem rechten Fahrstreifen. Der Mercedes war zu diesem Zeitpunkt noch mit einem 53-Jährigen Beifahrer und einem weiteren 57-Jährigen Mitfahrer auf der Rückbank besetzt. Der Autofahrer wurde durch den Unfall im Fahrzeug eingeklemmt, musste durch die Feuerwehr befreit und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Beifahrer wurde leicht, der Mitfahrer schwer verletzt. Beide kamen ebenfalls in ein Krankenhaus.
Halbe Million Euro
Sachschaden
Der Fahrer des Sattelzugs der Spedition wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Zur Klärung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Gutachten in Auftrag gegeben.
Die Polizei schätzt den Gesamtsachschaden auf circa eine halbe Million Euro.
Es bildete sich ein langer Stau mit nach Polizeiangaben rund 1000 Fahrzeugen. Wegen der umfangreichen Ermittlungen und Bergung der Fahrzeuge blieb die Autobahn bis 13 Uhr voll gesperrt. Erst mehr als sieben Stunden nach dem Unfall begann der Stau sich mit der Freigabe eines ersten Fahrstreifens in Richtung Singen langsam aufzulösen.
Die Bergungsarbeiten sowie die Arbeiten des Gutachters an der Unfallstelle waren bis am Samstagnachmittag im Gange.
An der Einsatzstelle befanden sich zur Bergung und Versorgung der Verletzten die Feuerwehren Herrenberg und Nufringen, vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und ein Rettungshubschrauber. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit mehreren Streifen der Verkehrspolizei im Einsatz. Ebenso befand sich ein Vertreter der Umweltbehörde des Landratsamts Böblingen vor Ort.
Die Verkehrsteilnehmer, die sich vor der Unfallstelle teils seit mehreren Stunden im Stau befanden und nicht von der Autobahn ausgeleitet werden konnten, durch Helfer mit Getränken versorgt. Dazu war neben der Feuerwehr Herrenberg das DRK mit acht Fahrzeugen vor Ort.
Der Verkehr wurde über die B28 durch Herrenberg geleitet, wodurch sich in der Innenstadt lange Fahrzeugkolonnen und Staus bildeten. Erst nachdem gegen 13 Uhr ein erster Fahrstreifen der Autobahn in Richtung Singen freigegeben worden war, begann der Stau sich aufzulösen .-gb-